Raucher haben möglicherweise mehr Schlafstörungen als Nichtraucher, stellten deutsche Forscher fest.
Die in der Zeitschrift Addiction Biology veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass Raucher das Risiko haben, jede Nacht nicht genug Schlaf zu bekommen und im Allgemeinen unruhig zu schlafen.
Die Studie basiert auf der Untersuchung der "schläfrigen" Gewohnheiten von mehr als 1070 Rauchern und 1243 Nichtrauchern. Die Forscher fanden heraus, dass 28,1% der Raucher die Schlafqualität beeinträchtigten, während bei den Nichtrauchern nur 19,1% der Teilnehmer unter diesem Problem litten. 17% der Raucher gaben an, sechs oder weniger Stunden am Tag zu schlafen, verglichen mit 7% der Nichtraucher.
"Es ist wahrscheinlich, dass Rauchen ein verhaltensveränderlicher Risikofaktor ist, der zu Schlafqualitätsproblemen und kurzen Schlafzeiten beiträgt", schreiben die Forscher in ihrer Arbeit.
Im Jahr 2008 stellten Wissenschaftler der Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten auch fest, dass Menschen, die weniger als sechs Stunden Schlaf pro Nacht erhielten, stärker nikotinabhängig waren. Außerdem litten sie an Übergewicht, tranken mehr Alkohol und dies alles wurde vor dem Hintergrund mangelnder körperlicher Aktivität beobachtet.
In einer anderen Studie des CHEST-Magazins stellten Forscher der medizinischen Fakultät der John Hopkins University fest, dass Raucher ein viermal höheres Risiko für unruhigen Schlaf haben als Menschen, die nicht rauchen. Außerdem schlafen sie oft eher oberflächlich als tief.
"Es ist möglich, dass das Rauchen während der gesamten Schlafperiode eine zeitabhängige Auswirkung auf den Schlaf hat", sagte der Forscher Dr. Naresh M. Punjabi. "Raucher haben aufgrund der anregenden Wirkung von Nikotin normalerweise Schwierigkeiten beim Einschlafen. Dann kann ein nächtliches Absetzen von Nikotin zu weiteren Schlafstörungen führen."
